Grundelemente einer Klimaschutzstrategie

Grundelemente einer Klimaschutzstrategie

Wenn wir bis 2050 Grundlegendes verändern wollen, müssen wir jetzt anfangen. Ein verlässlicher Rahmen, der Orientierung bietet, wie sich die CO2-Emissionen kontinuierlich, im notwendigen Mass reduzieren lassen, ist hierfür unabdingbar. Aus diesem Grund hat die DGNB ein Rahmenwerk für klimaneutrale Gebäude und Standorte entwickelt, mit dem die Dekarbonisierung des Gebäudebestands bis 2050 umsetzbar gemacht werden soll. Vier Grundelemente einer Klimaschutzstrategie werden angesprochen:

 

Teil 1: CO2-Bilanzierung zur Zustandsermittlung

Auf Grundlage der gemessenen Verbrauchsdaten ist jährlich die gebäudespezifische CO2-Bilanz zu ermitteln. Diese ermöglicht eine Bewertung, ob der Gebäudebetrieb wie geplant umgesetzt wurde bzw. ob und wo Handlungsbedarf besteht.

 

Teil 2: Klimaschutzfahrplan

Klimaschutz muss geplant werden. Nur wer klare Ziele für seine Gebäude definiert, diese nachhält und damit auch Massnahmen zukunftsorientiert umsetzt, kann Klimaschutz und Wirtschaftlichkeit optimal zusammenbringen.

 

Teil 3: CO2-Berichterstattung

Unternehmen stehen in der Verantwortung, ihre Aktivitäten und Entscheidungen im Kontext von Nachhaltigkeit und Klimaschutz offenzulegen. Eine transparente Kommunikation der tatsächlichen CO2-Emissionen, die aus den eigenen Aktivitäten resultieren, inkl. der Verbräuche der eigenen Gebäude, ist unbedingt wünschenswert.

 

Teil 4: Qualitätssicherung und Verifizierung

Eine hohe Gebäudequalität sowie die Erfassung der durch das Gebäude verursachten CO2-Emissionen sind wichtige Grundlagen für jede Klimaschutzstrategie. Um nachweislich die Wirksamkeit der umgesetzten Klimaschutzmassnahmen prüfen zu können, ist eine unabhängige Qualitätssicherung unerlässlich.

 

Handlungsfelder - so werden Gebäude klimaneutral

Um unsere Gebäude klimaneutral umzusetzen, müssen wir die übergeordneten Zusammenhänge berücksichtigen. Was wir benötigen ist ein sinnvolles systematisches Vorgehen. Jede Entscheidung und Massnahme muss unter den folgenden Aspekten bewertet bzw. auf diese hin ausgelegt werden:

1. Minimierung des gesamten Energiebedarfs

2. Effiziente Erzeugung von Energie

3. Auswahl von Energieträgern mit möglichst geringer CO2-Intensität

Für die Optimierung des Betriebs bestehender Gebäude sind folgende Handlungsfelder zentral:

 

 

Mit Blick auf den Neubau rücken diese Handlungsfelder in den Fokus:

 

Die Optimierung von Gebäuden hin zur Klimaneutralität ist nach der Bearbeitung dieser Handlungsfelder nicht final abgeschlossen. Man muss sich fortlaufend aktiv darum kümmern, dass die Gebäude bzw. der Gebäudebetrieb klimaneutral bleiben. Ein kontinuierliches Monitoring und eine regelmässige Bestandsaufnahme sind notwendig.