Das DGNB System für Gebäude

 

Mehr als ein System: DGNB Qualität im gesamten Lebenszyklus

Jedes Gebäude durchläuft, von der Planung bis zum Rückbau, verschiedene Phasen, die mit unterschiedlichen Anforderungen und Voraussetzungen verknüpft sind. Diese lassen sich mit dem Schweizer DGNB Zertifizierungssystem im Sinne einer ganzheitlichen nachhaltigen Bauweise begleiten. Welche Phasen dies genau sind, lässt sich der folgenden Grafik entnehmen.

Eine DGNB Zertifizierung kann sowohl für die Gebäudetypen Neubau und Bestand als auch Modernisierung sowie für den Gebäudebetrieb angewandt werden.

Warum zertifizieren?

  • Das DGNB System ist ein performance- und bilanzorientiertes Planungs- und Optimierungstool für alle am Bau Beteiligten
  • Es fördert die Umsetzung einer ganzheitlichen Qualität in Planung, Bau und Betrieb
  • Es steht für eine hohe Zukunftssicherheit durch die Reduktion von kostenintensiven Risiken
  • Das DGNB Zertifikat ist der unabhängige, transparente Nachweis der tatsächlich umgesetzten Qualität
  • Die Auszeichnung kann auch als Kommunikationsthema und Vermarktungsinstrument eingesetzt werden

Büro- und Verwaltungsgebäude angle-down

Dieses Zertifikat steht für alle Gebäude bereit, die überwiegend für Büro- und Verwaltungstätigkeiten genutzt werden. Ausser auf ökologischen und wirtschaftlichen Aspekten liegt ein Schwerpunkt der Bewertung auf dem Nutzerkomfort – etwa in akustischer, thermischer und visueller Hinsicht – welcher grossen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit und Motivation von Arbeitskräften hat.

Wohngebäude angle-down

Ein Fokus der Bewertung von Wohngebäuden liegt auf Komfort und Wohlbefinden der Nutzer. Somit schlagen sich Kriterien wie Schallschutz, räumliche Flexibilität und Innenraumluftqualität deutlich in der Gewichtung nieder. Niedrige Betriebskosten und der Werterhalt von Wohngebäuden sowie die Qualität der Wohnungen selbst nehmen ebenfalls eine zentrale Rolle in der Bewertung ein.

Bildungsbauten angle-down

Dieses Nutzungsprofil wird für Kindergärten, Schulen, Weiterbildungseinrichtungen sowie Universitätsgebäude und deren Räume, die hauptsächlich für Seminare, Vorlesungen oder als Klassenzimmer genutzt werden, angewendet. In die modular aufgebaute Bewertung fliesst auch die Bewertung von Nebennutzungen wie Büros, Küchen, Mensen, Bibliotheken oder Sporträumen ein. Separate Gebäude wie Sporthallen, Bibliotheken oder Kantinen werden dagegen nicht betrachtet. Die Gestaltung von Aussenanlagen wird aufgrund ihrer hohen Bedeutung für Nutzer bei der Bewertung berücksichtigt.

Handelsbauten angle-down

In die Bewertung fliesst sowohl die Performance des Gesamtgebäudes als auch die des Ausbaus mit ein. Aufgrund des hohen Energie- und Medienverbrauchs in Handelsbauten liegt hier ein Bewertungsschwerpunkt. Bei der Bewertung von Einkaufszentren werden in erster Linie die Erschliessungs-, Versorgungs- und Bewirtschaftungsflächen einschliesslich des Ausbaus betrachtet. Der Aspekt Familienfreundlichkeit nimmt in diesem Nutzungsprofil ebenfalls eine zentrale Rolle ein. 

Hotelgebäude angle-down

Auch bei Hotelimmobilien sind die speziellen Anforderungen der Branche zu beachten. Daher misst das Nutzungsprofi l neben Ökologie und Ökonomie insbesondere auch Komfortaspekten hohe Bedeutung zu. Darüber wird auch die jeweilige Sterne-Kategorie berücksichtigt und die Standortqualität entsprechend der Nutzung bewertet: Die Anforderungen an Stadthotels mit verkehrsgünstiger Infrastruktur unterscheiden sich von denen abgelegener Landhotels. Einen weiteren wichtigen Aspekt stellen die Betriebs- und Unterhaltskosten dar, die vor allem in der Vor- und Entwurfsplanung eines Objekts festgelegt werden.

Laborgebäude angle-down

Laborgebäude werden für Labortätigkeiten sowie für Büro- und Verwaltungstätigkeiten genutzt. Diesen beiden Anwendungen trägt das Nutzungsprofil Neubau Laborgebäude Rechnung. Die belastbare Vergleichsgrundlage für die vielfältigen Nutzungsarten von Laboren bildet ein virtuelles Laborgebäude. Es definiert technische Mindestvorgaben und Konstruktionsanweisungen. Da in Laboren auch ein hoher Anteil an Prozessenergiebedarf besteht, bildet das anwendungsorientierte Nutzungsprofil diesen Wert in der Zertifizierung ab. Ein besonderer Schwerpunkt liegt im Sicherheits- und Abfallkonzept. So kann sichergestellt werden, dass keine problematischen Stoffe ungeschützt in die Umwelt gelangen können.

Gesundheitsbauten angle-down

Gerade im Gesundheitswesen werden an Immobilien sehr spezifische Anforderungen gestellt. Mit dem neuen Nutzungsprofil können Sie Gesundheitsbauten nach modernsten Kriterien nachhaltig planen und bauen. Es bewertet speziell die Grundrissqualitäten, die Gliederung der Flächen und die Gestaltung hinsichtlich soziokultureller Aspekte. Dazu kommt die Anpassung der Prozesskriterien auf krankenhausspezifische Prozesse. Betreiber können ihre Betriebskosten senken und gleichzeitig den Komfort für Patienten und Beschäftigte optimieren. Erreicht wird das durch eine verbesserte Gebäudehülle, optimierte Nutzflächen und die Kombination innovativer Technologie.